Hoch strapazierfähig
Ausgabe: 5 | 2016
Ein Beispiel ist „Fotoboden“: Die Shopping Arkaden in Bocholt richteten einen kleinen Parcours für Bobby-Car s ein. Die Fahrstrecke ist auf einen aus rollbaren Boden aus Vinyl gedruckt und kann kurzfristig wiederaufgenommen und zum Beispiel in der nächsten Etage neu verlegt werden. Ein anderes Center richtete zur Fußball-EM mit „Fotoboden“ eine „S 1 Lounge“ ein und verwandelte eine leerstehende Ladenfläche ein Fernseh-Studio bzw. eine Public Viewing–Area. (KS)
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Publikation: Stores + Shops special
Ausgabe: 05 | 2016
,,Bei den Sitzsteinen ist besonders für den Einsatz als Mall-Mobiliar ein Vorteil des Grundmaterials , dass es nicht brennbar ist „, sagt Rene Schneider von der Schneider Kunstgestein GmbH, die vor wenigen Monaten ins Einkaufszentrum Huma in Schwabach eine weitere Charge Sitzkiesel lieferte. Schneider weist auf die vielfältigen Anforderungen hin, die Centerbetreiber, die Gesetzeslage und die Feuerwehr an das Mobiliar stellen. ,,Wir mussten eine Weile tüfteln, um die Steine hoch strapazierfähig, stoß- und kratztest sowie säurebeständig zu machen. Als Vorkehrung gegen Attentate o.Ä. verlangte die Feuerwehr, die eigentlich unten offenen Hohlkörper zu verschließen, sodass nichts darin versteckt werden kann.“ Blechplatten sorgten für Abhilfe.
Möbel für den Mall-Einsatz müssen praktisch „unkaputtbar“ sein. Sie übersteigen die Anforderungen an eine herkömmlichen Objektmöblierung um ein Vielfaches, betont Robert Münzebrock:
„In Bereichen mit viel Publik umsverkehr sind sie oft auch noch nach Ladenschluss zugänglich und unbeaufsichtigt. Oft wird der Wunsch an uns herangetragen, dass die Möbel wie im Restaurant sein sollen. Im Restaurant steigt aber niemand mit seinen Schuhen auf die Stühle. Möbel in der Mall werden anders
behandelt, einige Kunden zeigen leider keine Wertschätzung. Dahe r bauen wir gleich auf Nummer sicher und setzen oft Unterkonstruktionen aus Metall oder Holz ein. Alle sichtbar en Holzplatt en sind mit hochwertigem HPL beschichtet, um die Robustheit und Langlebigkeit zu gewährleisten.“ .
Wo Robustheit ebenfalls ein Muss ist und bislang jeder Designaspekt komplett hinter der Funkt ion verschwand, ist der Sonderbereich der Aktionsmöbel, die bei Bedarf au fgeb aut und zur Lagerung ebenso schnell wieder auseinan dergenom men werden. Auch hier herrscht viel Bewegung, ausgel ö·s durch Pop-up-Stores, Aktionsflächen und Events, tempor äre Mietverhältnisse und Zwischenmieter, erhöhte Ansp rüche der neuen Mieterschaft und innovative Fertigungsmethoden, die neue Sp ielräume schaffen .
Ein Beispiel ist „Fotoboden“: Die Shopping Arkaden i Bocholt richteten einen kleinen Parcours für Bobby-Car s ei . Die Fahrstrecke ist auf einen aus rollbaren Boden aus Vinyl gedruckt und kann kurzfristig wiederaufgenommen und zurr Beispiel in der nächsten Etage neu verlegt werden. Ein anderes Center richtete zur Fußball-EM mit „Fotoboden“ eine „S 1 Lounge“ ein und verwandelte eine leerstehende Ladenfläche ein Fernseh-Studio bzw. eine Public Viewing–Area. (KS)